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Angkor Tempel-Türme (Khmer Prasats)

Das typische Architekturelement einer Khmer-Tempelanlage ist der sogenannte "Prasat", ein quadratisches Heiligtum mit einem hohen Dach, darum "Turm" genannt. "Prasat" ist abgeleitet von dem Sanskritwort "Prasada" für mehrstöckige Bauten. Prasadas sind in Südasien oftmals Paläste oder Wohnbauten von Mönchen in Tempelanlagen. Im Gegensatz dazu sind Khmer Prasats immer Sakralbauten.

Ein Prasat ist die Khmer-Version eines "Sikhara" der indischen Tempelarchitektur. Prasats tauchen bereits an den Anfängen der Steinbaukunst der Khmer in der Chenla-Ära auf, z.B. in Sambor Prei Kuk. Hier sind sie noch fast die einzige steinerne Bauform mit Innenräumen. Am Beginn der Angkor-Ära sind Prasats etwas kleiner und meist nur Einzeltürme. In der Roluos-Zeit markiert den Anfang der Entwicklung, enge Gruppen von Prasats auf gemeinsamen Plattformen zu errichten. Durch die gesamte Geschichte Angkors hindurch blieben Prasats das zentrale Allerheiligste eines jeden Tempelkomplexes.


Ein Prasat-Sanktum enthält und schirmt das Haupt-Kultbild der Gottheit. Jeder Khmer-Tempel hat mindestens einen Prasat, das Hauptheiligtum liegt in der Mitte konzentrischer Tempelanlagen oder am Ende linearer Tempel. Große Monumente haben zusätzliche Prasats um den zentralen und einige weitere Bauten wie Mandapa-Hallen vor den Prasats, umgebende Einfassungs-Mauern, manchmal mit Gallerien genannten Gängen, nachgeodnete sogenannte Bibliotheks-Gebäude innerhalb der Einfriedung oder zusätzliche Terrassenanlagen. Am Angkor Wat ist der zentrale Prasat auf der obersten Plattform mit den vier anderen Türmen durch Korridore verbunden, die eine kreuzförmige Anordnung von Gängen und Höfen bilden.

Das Erscheinungsbild von kleineren Tempelanlagen der Khmer blieb durch die gesamte Angkor-Zeit hindurch dominiert von den Prasats. Viele von ihnen sind einzelne Prasats, einige mit einer einzelnen Vorhalle (Mandapa) wie im Falle der unter Jayavarrman VII. um 1200 errichteten Hospital-Kapellen, gegen Ende der Tempelbau-Zeit Angkors.

Einige andere Strukturen sind Reihen von Prasats, entlang einer Nord-Süd-Linie. Sie werden Longitudinal-Tempel genannt. Beispiele sind Bei Prasat mit drei Türmen und Prasat Kravan mit fünf Türmen auf einer geteilten Plattform. Heilöigtümer, die von anderen Würdenträgern als den Königen errichtet wurden, heißen Privattempel. Da es sich um kleinere Anlagen handelt, sind die meisten von ihnen reine Prasat-Tempel. Banteay Srei ist eine Ausnahme, seine drei Prasats sind umgeben von einem ganzen Komplex anderer architektonischer Elemente.

Einige der unten aufgelisteten Tempel sind selten besucht, sie sind weniger überwältigend als die berühmteren Angkor-Monumente und nicht so reizvoll wie andere "Geheim-Tipps" in und um Angkor. Aber einige dieser Prasats sind beachteneswert, zum Beispiel für ihre skulpturale Dekoration. Die wichtigeren Monumente für den heutigen Besucher stehen am Anfang der Liste, die Extras für Angkor-Enthusiasten sind mehr gegen Ende der Liste aufgeführt.
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Angkor Temple Tower

Preah Ko

Der Schiwa-Tempel Preah Ko ("Heiliger Stier") in Angkors Vorgänger-Hauptstadt Hariharalaya - dem heutigen Roluos - liegt auf halbem Wege zwischen dem ähnlichen Tempel Lolei und dem Pyramidenbau von Bakong. Es handelt sich um den ersten Ahnentempel des Khmerreichs. Preah Ko wurde 879 eingeweiht, vermutlich als eine Art von königlicher Kapelle, angeschlossen an den Königspalat. Das Gebiet der Residenz war von einem Wasergraben von 500 m Länge und 400 m Breite umgeben. Die Palastgebäude waren aus Holz und sind im Laufe der Zeit verschwunden, darum sind nur die Steinbauten des Tempelareals übrig geblieben. Preah Ko ist berühmt für seinen ausgezeichneten Bauschmuck, der spätere Angkor-Stile inspirierte, aber insbesondere seine Steinsäulen-Dekore blieben von unübertroffener Qualität. 

Vor den sechs zentralen Ziegelstein-Türmen auf einer gemeinsamen Sandstein-Terrasse gibt es Überreste von drei knienden Stier-Skulpturen, die in ihre Richtung blicken. Sie stellen nandi dar, das Reittier von Schiwa. ("Ko" ist das Khmer-Wort für "Stier"). Der zentralen Hauptschreine sind in zwei Reihen von je drei Prasats angeordnet, aber überrschenderweise ist der Grundriss nicht symmetrisch, die Abstände zwischen den Türmen variieren. Die drei östlichen Türme gedenken der männlichen Vorfahren von König Indravarman I. (877-899), sie sind größer als die für die weiblichen Ahnen dahinter.

Preah Ko war ein Schiwa- und ein Ahnentempel zugleich. Die Prasats waren Schiwa geweiht. Aber anstelle der anikonischen Phallussymbole namens Linbgas, die diesen Gott in den meisten anderen Schiw-Tempeln der alten Khmer-Kultur repräsentieren, waren im Falle von Preah Ko Bildnisse von Manifestationen Schiwas und seiner Gemahlin innerhalb der Schreine aufgestellt.

Durch Inschriften an den Türlaibungen kennen wir die Ahnen oder Vorläufer, die in jedem Prasat geehrt wurden, und wissen, mit welcher männlichen bzw. weiblichen Gottheit sie identifiziert wurden. Dementsprechend sind die Wächter-Skulpturen namens Dvarapalas an den östlichen Türmen männlich, diejenigen an den westlichen Türmen sind weiblich, sie werden Devatas genannt. Die Außenwände der sechs Ziegel-Prasats sind mit Stuck überzogen. Preah Ko ist berühmt für die Steinmetzkunst an den Türstürzen und Pfeilern der Tore und Scheintüren. Ein Türsturz ist der Balken, der sich über die Öffnung zwischen den Türpfosten spannt. Scheintüren (auch blinde Türen genannt) sind Nischen, die in Größe und Design Türen ähnlich sind, aber durch eine Mauer geschlossen. Sie wurden ein typisches Element der Khmer-Architektur.
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Preah Ko

Prasat Kravan

Prasat Kravan war ein Privattempel. Prasat Kravan wurde 921 durch einen Adeligen namens Mahidharavarman eingeweiht, der ein hoher Würdenträger war am Hofe Harshavarmans I. (ca. 910-915), dem weniger mächtigen Sohn des ersten in Angkor residierenden Königs, Yashovarmans I. Sein Vetter war ein Regionalkommandant in Koh Ker, der bald mächtiger als die Könige in Angkor wurde und sie besiegte und ihr Nachfolger wurde, aber danach weiterhin in Koh Ker residierte. Es war in dieser Schwächephase Angkors, dass Prasat Kravan entstand. Der Tempel nimmt Elemente des Stils von Koh Ker auf, insbesondere die Dynamik der figuralen Illustrationen, für die der Koh-Ker-Stil berühmt ist.

Die fünf Ziegelstein-Türme in einer Nord-Süd-Reihe stehen auf einer gemeinsamen Plattform. Heute haben nur noch der mittlere und der südlichste Turm Dachaufbauten, die aus zurückspringenden Stufen bestehen. Der besterhaltene Türsturz, an dem südlichsten Schrein, zeigt Vishnu auf seinem Reittier Garuda, der Sonnenadler greift den Kopf einer Naga. Innerhalb des zentralen und des nördlichsten Turms gibt es Backstein-Reliefs an den Innenwänden der Türme. Diese Art Dekoration direkt in Backstein ist ziemlich verbretet an Tempeln der Cham in Zentral-Vietnam, aber einzigartig unter den Monumenten Angkors.

Die Ziegelstein-Reliefs im mittleren Prasat waren einst von einem vielfarbigen Lack bedeckt. Die linke Wand zeigt Vamana, Vishnus Avatar als Zwerg, der über den Ozean schreitet, der durch die Wellenlinien unter ihm dargestellt ist. Er befreit durch drei Schritte die Welt vom mächtigen Dämon Bali. In seinen vier armen hält er Vishnus vier Attribute, Diskus, Lotus, Keule und Muschel. An der Westwand sieht man ein weiteres Vishnu-Relief, eine seltene Illustration dieses Gottes mit acht statt der üblichen vier Arme und Hände, sechs Reihen von Begleitern und ein Bildnis eines Reptils umgeben ihn. Der Vishnu auf der Nordwand reitet auf seinem Vogel Garuda. Der Nordturm war den fünf Aspekten der Göttin Sri Lakshmi gewidmet. Vishnus Gemahlin ist auf drei Wänden innerhalb des Nordturms und auf dem Türsturz abgebildet. Ihr fünfter Aspekt wurde durch eine Statue repräsentiert, die nun fehlt.
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Phnom Krom

Der Tempel Prasat Phnom Krom wurde um 900 n.Chr. von Yashovarman I. auf dem Gipfel des südlichsten isolierten Hügels in den Ebenen von Angkor errichtet. Yashovarman, der der erste in Angkor residierende König war, benutzte die drei freistehenden Hügel im Raum Angkor für Tempelbauten, Phnom Bakheng und Phnom Bok sind die beiden anderen. Phnom Kroms drei Prasats, im bildhauerischen Stil von Bakheng, sind der Trimurti (Hindu-Trinität) geweiht. Der etwas größere Zentralturm ist Schiwa gewidmet, der nördliche Prasat Vishnu, während der südlich für Brahma ist. Vier kleine Gebäude, einander ungefähr gleich an Größe, stehen vor den Heiligtümern, die zwei in der Mitte aus Sandstein, die äußeren beiden aus Backstein. Alle vier haben Matrizen von Löchern in den Wänden, was darauf hindeutet, dass sie als Krematorien genutzt worden sein könnten. Das Tempelgelände hat einen quadratischen Grundriss, es ist umfasst von einer Lateritmauer, die an jeder Seite von einem Gopuram-Eingangstor durchschnitten wird. Es gibt Fundamende von drei lanhen Laterithallen parallel dieser Mauern um den Tempelhof. Sie dienten wahrscheinlich als Pilger-Rasthäuser.

Lesen Sie mehr über Phnom Krom auf unserer Seite Siem Reap Tempel.
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Phnom Bok

Phnom Bok ist einer der ältesten Tempel in Angkor. Er wurde von König Yashovarman I. (889-910) errichtet, dem Begründer von Angkor als Khmer-Hauptstadt. Er baute drei Tempel auf alle drei Hügel in den Ebenen von Angkor. Wie Phnom Krom waren die drei Prasats der Trimurti gewidmet, einer für Brahma, einer für Schiwa, einer für Vishnu. Imposante Statuen dieser drei Götter wurden in diesen drei Prasats gefunden, sie sind nun im Guimet Nuseun in Paris ausgestellt. Ganz ähnlich zu Phnom Krom stehen vier Gebäude vor den Heiligtümern, die beiden inneren aus Sandstein, die äußeren aus Ziegeln, anders als bei Phnom Krom sind nur Fundamente von den Zigeöbauten übrig. Anders als Phnom Krom hat Phnom Bok drei Türme gleicher größe als Heiligtümer.

Hinter dem Haupt-Tempelgelände gibt es eine neue Schutzhütte für einen kleinen Erdhügel. Er bedeckte den Lingam, was einmal mehr darauf verweist, dass Phnom Bok, obwohl der gesamten Trimurti geweiht, in erster Linie ein Ort der Schiwa-Verehrung war. Dieses Lingam ist eines der größten, die je in Kambodscha gefunden wurden. Aber nun ist es überhaupt nicht mehr eindrucksvoll, es ist in Stücke gebrochen und kaum erkennbar. Kunsträuber versuchten es abzutransportieren, um es in Thailand zu verkaufen, aber es war zu schwer und stürzte herab. Darum ist es nun in Trümmern. Wie dem auch sei, wenigstens ist es nicht gestohlen. Dieses Lingam, ebenso wie andere der alten Khmer-Kultur, war am Boden quadratisch, Brahma repräsentierend, oktogonal in der Mitte, Vishnu repräsentierend, und rund an der Spitze, Schiwa repräsentierend. Dieser Khmer-Typus des Lingams zeigt einmal mehr die klare Dominanz Schiwas in der Trimurti. Des weiteren verbinden sich mit der Anordnung Phnom Bok astronomische Spekulationen, Tag- und Nachtgleichen und Winter- und Sommer-Sonnenwenden konnten aus dem Innern des Westeingangs des Tempels beobachtet werden.


Lesen Sie mehr über Phnom Bok auf unserer Seite Angkor Geheimtipps.
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Phnom Bok

Prasat Suor Prat

Am Königsplatz, der auch Siegesplatz genannt wird, im Herzen von Angkor Thom, steht eine Gruppe von zwölf einfachen Prasats, sie heißt Prasat Suor Prat. Das moderne Khmer-Wort "Suor Prat" bedeutet "Seiltanz". Die damit zusammenhängende Annahme ist, dass zwischen den Türmen Seile gespannt waren, auf denen Artisten an Festtagen ihre akrobatischen Kunststücke vor der königlichen Logen-Plattform darboten, der Elefantenterrasse an der gegenüber liegenden Westseite des Königsplatzes. Es gibt keine historischen Hinweise auf diese Interpretation der Türme. Eine andere Legende, ähnlich buddhistischen Jataka-Erzählungen, besagt, dass ein Monster zwölf junge Frauen des Königs in den zwölf Türmen einsperrte. Dies ist der Ursprung des alternativen Namens "Prasat Neang Pi Dandap", was "Turm der zwölf Mädchen" bedeutet. Der berühmte chiensische Gesandte des 13. Jahrhudnerts Zhou Daguan liefert einen weiteren zweifelhaften Bericht über ihre Funktion. Er behauptet, die Türme seien zur Belegung von rechtlichen Streitfällen durch Gottesurteile benutzt worden. Die zwei Konfliktparteien wurden in den Türmen gefangen gehalten. Nach einigen Tagen war eine gesund und die andere an Fieber, Husten oder Ausschlag erkrankt. Auf diese Weise sei der Erkrankte für überführt durch das göttliche Urteil erklärt worden.

Zehn der zwölf Prasats waren in einer Nord-Süd-Reihe angeordnet. Die Gruppe der zwölf Türme ist symmetrisch geteilt durch die sogenannte "Siegesallee", nun Teil des Small Circuit Rundwegs, sie beginnt am Königsplatz und gührt nach Osten zum Siegestor. Die beiden Türme, die sicht auf der gleichen Linie mit den anderen liegen, flankieren die Siegesallee etwas weiter östlich. Hinter ihnen liegen der Nördliche und der Südliche Khleang, viel ältere Anlagen. Alle zwölf Türme sind einander nahezu gleich. Sie sind aus Laterit errichtet, mit Vorsprünfen, Rahmen und Türstürzen aus Sandstein. Sie sind undekoriert. Nur einige Steingiebel zeigen Reliefs, die Nagas und Eremiten abbilden. Der architektonische Stil der Türme ist ziemlich einzigartig, insofern sie Fenster mit Steinsäulen an drei Seiten haben, anstelle der üblichen Scheintüren, und zwei Geschosse im Innern. Das obere hat ein zylindrisches Gewölbe mit zwei Giebelfeldern.

Wie im Falle vieler anderer Monumente in Angkor könnte die Konstruktion von Prasat Suor Prat unter Jayavarman VII. begonnen haben, dem Stadtgründer, und später in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts unter seinem Nachfolger Indravarman II. vollendet worden sein. Aber auffallend ist, dass diese zwölf Türme keine Merkmale des Bayon-Stils der Zeit Jayavarmans VII. aufweisen. Es wurde darum auch sowohl behauptet, sie seien älter als auch jünger als die Bayon-Zeit. Somit ist weder die Funktion noch die Datierung von Prasat Suor Prat mit Sicherheit festgestellt. Die Türme wurden in jüngerer Vergangenheit restauriert, einige von ihnen sind weiterhin mit Holzpfosten verstärkt.

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Prasat Sour Prat

Bat Chum

Bat Chum liegt 500 Meter südlich von Srah Srang, es gibt einen Fußpfad von dem Stausee zum Tempel. Dessen Erscheinungsbild ist recht gewöhnlich, drei Backstein-Türme in einer Nord-Süd-Reihe stehen nebeneinander auf einer einzigen Plattform und sind noch osten geöffnet, sie sind umgeben von einer Einfreidung und einem Wassergraben. Aber geschichtlich ist Bat Chum außergewöhnlich, deen es kann als das erste buddhistische Heilgtum in Angkor gelten, eingeweiht 960. Bat Chums privater Gründer war Kavindrarimathan. Er war ein studierter buddhistischer Würdenträger am Hofe von König Rajendravarman II. (944-68). Es handelt sich um den selben Minister, der der Architekt von Rajendravarmans Reichstempeln Ost-Mebon und Pre Rup sowie des Reservoirs Srah Srang war, alle im gleichen östlichen Areal von ANgkor gelegen.

Die drei Prasats von Bat Chumwaren einer Art Trinität des Mahayana-Buddhismus geweiht, nämlich dem Buddha im mittleren, Avalokiteshvara als Vajrapani iim südlichen und Prajnaparamita im nördlichen Turm. Die Inschriften von Bat Chum, obwohl schwierig zu entziffern, sind bemerkenswerte historische Quellen. Außer den üblichen Informationen über die politischen Leistungen und religiösen Stiftungen des Königs erwähnen die Bat Chum Inschriften das klare Wasser des Sees als einen Nutzen für das Volk. Das Anlegen von Stauseen war den Heiligen Schriften des Buddhismus zufolge eine der Hauptaufgaben eines Königs. Die Inschrift ermahnt die örtlichen Elefantenhändler, ihre Tiere von den Staudämmen fernzuhaltenm und nennt die Elefanten "Deichbrecher". Die Inschriften sind in erster Linie Gedichte, sie preisen den Tempelgründer Kavindrarimathana, aber sind von verschiedenen Personen signiert.

Wegen des baufälligen Zustands von Bat Chum sind nun Restaurationsarbeiten im Gange. Aber die Löwenfiguren an den Treppenstufen und die Ziersäulen an den Türen sind elegant, zwei Sandstein-Türstürze sind ebenfalls in einem ordentlichen Erhaltungszustand.
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Lolei


Kurz nachdem er den Thron bestiegen hatte, errichtete Yashovarman I. den Tempel Lolei oder stellte ihn fertig. Es ist die drittgrößte Anlage in der Tempelgruppe, die heute Roluos genannt wird und Angkors Vorgängerin war. Der Tempel wurde erbaut auf einer künstlichen Insel in dem Reservoir namens Indratataka, das bereits unter Indravarman I. begonnen worden war, dem Vater Yashovarmans. Ähnlich Preah Ko, dem Ahnentempel Indravarmans, bestand der Tempel Lolei aus eine Gruppe von Backstein-Türmen auf einer geteilten einzigen Plattform. Vermutlich waren usrprünglich sechs Türme geplant wie im Falle von Preah Ko, aber nur vier wurden fertig gestellt.. Der Stil der Architektur und skulpturalen Dekoration von Lolei ist immer noch der von Preah Ko, auch Stil von Roluos oder Stil von Indravarman genannt. Spätere Tempel desselben Königs Yashovarman I. werden in dem neuen Stil von Bakheng gehalten sein.

Die bemerkenswerten Inschriften von Lolei sind auf 893 datiert. Sie sind in einem bemerkenswert guten Erhaltungszustand, ihr Stil entspricht ebenfalls dem von Preah Ko, obwohl ein neuer Inschriften-Stil der Bakheng-Periode bereits in dem gleichen Jahr auftauchten, in dem Lolei eingeweiht wurde. Die Lolei-Inschriften erwähnen, dass diese Prasats Yashovarmans Vorfahren gewidmet waren. In den vorderen Türmenwurden die männlichen Ahnen mit Schiwa assoziiert, ein Turm für Indreshvara ehrte des Königs Vater Indravarman, der andere war für seinen Großvater mütterlicherseits, eine Erinnerung daran, dass in Südostasiens Traditionen die matrilineare Linie höher geschätzt wurde als in indischen Traditionen. Der Großvater wurde mit einer weiteren Form Schiwas namens Mahipateshvara in Verbindung gebracht. Die rückwärtigen Türme waren für Yashovarmans Mutter und Großmutter mütterlicherseits, assoziiert mit Schiwas Gemahlin und Shakti, sie werden Indradevi bzw. Rajendradevi genannt.

Männliche Wächter-Figuren in Nischen der vorderen Türme und weibliche Devata-Skulpturen an den beiden hinteren Türmen sowie Türsturz-Reliefs von Lolei werden geschätzt als höchste Leistungen des bewunderten und beispielgebenden Stils von Preah Ko.

Sehen Sie Fotos von Lolei auf unserer Seite Roluos Gruppe.
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Lolei

Bei Prasat

"Bei Prasat" bedeutet "drei Türme". Drei Backstein-Prasats teilen sich eine einzige Laterit-Plattform. Die Türme, vermutlich der Hindu-Trinität Brahma, Schiwa und Vishnu geweiht, stehen in einer Nord-Süd-Reihe. Sie haben Sandstein-Türeingänge nach Osten und Scheintüren an den anderen Seiten, wie üblich. Der einzige vollständige Turm ist der mittlere, er enthielt ein Lingam, das Phallussymbol für Schiwas Macht. Die Türstürze des mittleren und des südlichen Turms sind gute Beispiele für den typischen Bakheng-Stil von Reliefs. Sie bilden Indra auf seinem dreiköpfigen Elefanten Airavata ab. Der Türsturz des Nord-Turms ist unvollended und erlaubt die Steinmetztechnik zu studieren.

Es gibt Ruinen von einem kleineren Schrein vor Bei Prasat. Ein Sandstein-Türrahmen steht aufrecht, und ein Lingam ist in der Mitte platziert. Pfosten und Türsturz haben hübsche Reliefs. Das Gebäude scheint eine Art Vor-Tor von Bei Prasat gewesen zu sein. Dieser kleine Tempel und der eingestürzte Prasat weiter östlich (nahe der Hauptstraße und nicht weit von Angkor Thoms berühmtem Südtor) werden manchmal als separater Tempelkomplex Thma Bay Kaek bezeichnet. Es gibt einen knienden Nandi-Bullen vor den Ruinen des Prasats. In diesem Prasat wurde eine versteckter Goldreliquien-Schatz gefunden, nämlich fünf Goldplättchen, eines davon trug ein Bildnis von Schiwas Stier Nandi. Die noch kleinere Ruine nördlich davon war Schiwas Gemahlin Uma geweiht. Ein Torso von ihr ist noch in situ.

Bei Prasat war einer der vielen Tempel, die einst den Phnom Bakheng umgaben, jenen natürlichen Hügel mit Yashovarmans Reichstempel im Zentrum seiner Hauptstadt Yashodharapura. Bei Prasat wird manchmal seinem Sohn und zweiten Nachfolger Ishanavarman II. zugeschrieben. Aber nicht viel ist bekannt über diesen König, der offensichtlich ein schwacher Herrscher war, bald besiegt von seinem Cousin, dem Regionalherrscher von Chok Gargyar (Koh Ker), der danach König des Khmer-Imperiums wurde. Ishanavarman II. wird nur in einer Inschrift von Tuol Ker aus dem Jahre 968 erwähnt, als ein Herrscher des Jahres 925/6. Die Inschrift gebraucht seinen posthumen Namen Paramarudraloka.
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Trapeang Phong

Ein Trapeang ist ein kleiner See. Allerdings ist Trapeang Phong in Roluos ein Prasat, ein Khmer Tempel-Turm, auf einer niedrigen natürlichen Erhebung, die während der Regenzeit zu einer Insel im Marschland des Tonle Sap wird. Der Prasat von Trapeang Phong ist nach Osten geöffnet, wie üblich, mit Scheintüren an den anderen Gebäudeseiten. Die Tür ist verfallen, die Scheintüren (oder blinden Türen) sind aus Sandstein und un einem guten Erhaltungszustand. Ihre Türstürze und Säulen sind schon ausgearbeitet.  

Am beachtenswertesten sind die Devatas (Apsaras) an den Außenwänden von Trapeang Phong, da diese Abbildungen der Halbgöttinnen die ältesten überhaupt in dem an Apsaras übervollen Angkor sind. Sie stehen in Wandnischen, kleinere sitzen in kleinen Medaillons an den Dachebenen. Die Reliefs - einige von ihnen waren 2013 verhangen und wurden restauriert - sind in Ziegelstein gemeißelt und waren mit Stuck überzogen. Erhaltungs-Maßnahmen am Trapeang Phong werden vom German Apsara Conservation Project ausgeführt, finanziert vom Außenministerium der Bundesrepublik Deutschland.


Sehen Sie Fotos von Trapeang Phong auf unserer Seite Roluos Gruppe.
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Trapeang Phong

Hospital Kapelle

Der einzelne Sandstein-Prasat war der Kern eines viel größeren Komplexes von Hallen. Sie dienten als Unterkünfte für Erkrankte und deren Doktoren und Pfleger und andere Helfer. Weil sie aus verweslichen Materialien wie Holz und Bambus erbaut waren, sind sie seit langem verschwunden. 

Krankenhäuser mit kleinen Schreinen oder angeschlossen an größere Tempel bestanden bereits vor Jayavarman VII. Aber dieser buddhistische Herrscher pries sich selbst, für das Volk gesorgt zu haben, indem er 102 Hospitäler anlegte und sich darum kümmerte, dass sie professionell betrieben werden konnten. Die Sanskrit-Inschrift des "Dschungeltempels" Ta Prohm enthält die detailreichsten Auskünfte über diese Hospitäler (Arogyashalas), die von König Jayavarman VII. restauriert oder ganz neu gegründet wurden. Nach einer Anrufung des heilenden Buddhas Bhaishajya-Guru und einer Lobeshymne auf den mitfühlenden Herrscher legt der Text die Regeln für den Hospitalbetrieb fest und führt die Bediensteten auf. 100 oder 200 Angestellte arbeiteten in den Krankenhäusern der Hauptstadt.


Das Grundmuster dieser Hospital-Kapellen ist einfach und immer das gleiche.Innerhalb einer Umfassungsmauer mit einem Gopuram-Tor liegt ein Prasat mit einem kleinen vorspringenden Baukörper, der eher Antarala als Mandapa genannt werden sollte. Seitlich lag eine kleine Bibliothek. Das beste Beispiel in Angkor ist die kleine Anlage, die einfach "Kapelle des Hospitals" genannt wird und nahe Ta Keo liegt. Eine Inschrift, die hier gefunden wurde, bestätigte die Identifizierung dieser Stätte als eines der 102 Krankenhäuser Jayavarmans. Einige Devata-Skulpturen sind erhalten, und Sie können kleine Figuren in runden Medaillons sehen. Weitere Fragmente liegen auf dem Boden nahe dem Prasat, diese ehemaligen Türbalken und Giebelfelder tragen buddhistische Reliefs. Zwei Sandstein-Türrahmen blieben vom früheren östlichen Gopuram aufrecht stehen.
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Wat An Kao Sai

Das kleine Monument befindet sich innerhalb der Stadt Siem Reap am Siem Reap Fluss, nordwestlich des Angkor Nationamuseums. Das bedeutet, es liegt außerhalb des Ticketbereichs der Archäologischen Zone. Der Kernbereich des Tempels bestand aus drei Khmer Prasats in einer Reihe, von denen einer nicht mehr existiert, stattdessen steht nun ein moderner Stupa (Chedi) auf seiner Basis. Die zwei anderen, verbliebenen Türme sind restauriert. Sie sind unterschiedlich groß, einer mit einem fünfstufigen Dach, das des anderen hat vier. Erstaunlicherweise ist der höhere Prasat nicht der in der Mitte, sondern der südliche. Der verbleibende nördliche Turm (der ehemalige zentrale) ist der einzige Prasat Angkors, der vollständig aus Ziegeln errichtet ist.

Die Inschrift an der Turlaibung des größeren Turms ist auf 968 datiert. Sie ist eine wichtige Quelle für Historiker. Vers 21 erwähnt einen Würdenträger namens Divakarabhatta, der mit einer Schwester von König Jayavarman V. verheiratet war. Er soll am Kalindi-Fluss geboren worden sein, das ist der Khmer-Name für den Jamuna in Indien. Dies könnte bedeuten, dass er Inder oder indischer Herkunft war. Die Ära von Rajendravarman II. und Jayavarman V. ist geprägt sowohl durch eine Renaissance des indischen Einflusses als auch eine bedeutendere Rolle der Angehörigen des Hofes. Vers 29 von Teil B der Wat an Kao Sai Inschrift (datiert 983) erwähnt Handel mit China und importierte Waren wie Gold, Juwelen, Perlen und Kleidung. Diesist bemerkenswert, weil die ökonomische Basis des Khmerreiches die Landwirtschaft war, im Gegensatz zu der früheren kambodschanischen Funan-Ära, die in erster Linie auf Handel gründete. Von der Wat An Kau Sai Inschrift lernen wir, dass Handel auch während der Angkor-Zeit weiterhin eine Rolle spielte.

Die Giebelreliefs über der Tür des Prasats sind exzellent. Es könnte sich bei ihnen um die ältesten Darstellungen solch typischer Motive handeln wie das Heben des Bergs Govardhana durch Krischna und das Quirlen des Milchozeans, die sich in der Khmer-Kunst sehr verbreiteten. Der naive Stil der Abbildungen ist außergewöhnlich
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Lernen Sie mehr über Wat An Kao Sai (Preah Enkosei) auf unserer Seite Siem Reap Tempel.
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Wat An Kao Sai

Kutishvara

Kutishvara ist ein eher nachrangiger Angkor-Tempel unweit nördlich von Banteay Kdei und östlich von Ta Prohm, in etwa 250 m Entfernung von der Straße des Kleinen Rundwegs (Small Circuit). Er befindet sich in einem kleinen Hain umgeben von Farmland. Das Sanskrit-Wort Kutishvara könnte der ursprüngliche Name des Heiligtums sein, weil eine Stätte namens Kuti in der berühmten Inschrift von Sdok Kok Thom aus dem 11. Jahrhundert erwähnt ist.  

Teile dieses kleinen Tempels sind möglicherweise bereits von dem legendären Reichsgründer Jayavarman II um 800 errichtet worden. Aber wahrscheinlicher ist der Zentralturm ein Monument im Stil von Preah Ko des Roluos-Königs Indravarman I., zweite Hälfte des 9. Jahrhunderts. Jedenfalls ist Kutishvara das älteste Baudenkmal dar Archäologischen Zone (Ticket-Bereich) von Angkor. In Angkor ist nur Ak Yum am East-Baray 10 km außerhalb des Kerngebiets eher erbaut als Kutishvara.  Innerhalb von Angkor ist Kapilapura nahe dem Angkor Wat so alt wiie Kutishvara, aber es steht kein Tempel mehr in Kapilapura, nur Grundmauern.

Kutishvara besteht aus schlecht erhaltenen und immer noch nicht ganz ausgegrabenen Resten von drei Prasat-Türmen. Es ist ein typischer Longitudinal-Tempel, da die drei Türme in einer Reihe von Nord nach Süd angeordnet sind, auf einem gemeinsamen Hügel aufgeschütteten Erdreichs. Der Unterbau des älteren Zentral-Prasat ist aus Ziegelstein, jene der anderen beiden aus Laterit. Der Zentralturm ist besser erhalten, die zwei begleitenden Ziegeltürme sind stark verfallen. Der ursprüngliche Tempel war Schiwa geweiht. symbolisiert durch einen Linga auf einem Sockel. Aber am wahrscheinlichsten ist, dass die beiden Ergänzungstürme aus dem 10. Jahrhundert dazu dienten, dass hier die Hindu-Trinität von Schiwa mit Brahma und Vishnu verehrt wird. Eine Statue von Brahma auf einem Lotossockel wurde im südlichen Nebenschrein gefunden.   

Der zentrale Prasat aus dem 9. Jahrhundert hat ohe central tower from the ninth century has oktogonale Türpfeiler und einen verwitterten Türsturz in situ. Zwei spätere Türstürze, die vor dem Tempel auf dem Boden liegen, sind besser erhalten, sie gehörten zu den beiden Neben-Prasats aus dem 10. Jahrhundert. Der nördliche Türsturz zeigt eine frühe Version des häufig abgebildeten Motivs "Quirlen des Milchmeers". Da Türsturz-Relief vor dem Südturm bildet den vierköpfigen Brahma umgeben von Adoranten ab.
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Kutishvara

Prasat Cha

Prasat Cha ist eine Tempelruine in einem Waldstück nahe dem gleichnamigen Dorf. Sie liegt 4 km nordwestlich von Angkor Thom und 3 km nördlich des Tanks West-Baray. Das Dorf kann vom Westen und Osten aus auf einem Feldweg erreicht werden. Das Tempelgelände liegt in einem Hain nur 300 m nördlich dieser Dorfstraße. Die Türme erheben sich auf einem künstlichen kleinen Hügel. Sie waren von einem Graben in einem 60 m langen Quadrat und einem äußeren Erddamm umgeben. Prasat Chas Türme sind aus Backstein und Laterit errichtet. Sie sind nicht gut erhalten, einen Besuch wert nur für diejenigen, die nach einem extra "Angkor feeling" eines vergessenen Tempels im Dschungel suchen.

Die Türpfosten aus Sandstein sind reich ornamentiert. Ihre Inschriften sind auf
979 and 994 datiert, beide aus der Regierungszeit von Jayavarman V. Aber Einheimische raten den Bereich der Türme nicht zu betreten. Sie glauben, dass jemand, der die Inschrift vollständig liest, am Einde einen fünfköpfigen Drachen sehen wird, der in dem Tempel lebt.

In der Tat: Durchqueren Sie nicht das Dickicht hier und betreten Sie nicht die inneren Räume! Dorfbewohner sind sich nicht sicher, dass sie frei von Landminen sind.
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Prasat Prei Monti with 3 Khmer temple towers in Roluos near Angkor

Prei Monti

Prasat Prei Monti ist eine weitere Gruppe von drei Ziegeltürmen. Sie befindet sich in Roluos, 2 km südlich des Bakong-Tempels. Prei Monti ist sogar älter als Preah Ko und Bakong in Roluos. Manchmal wird Prasat Prei Monti Jayavarman III. zugeschrieben, über den nicht viel bekannt ist, andere glauben, Prei Monti sei der erste Palast seines Nachfolgers Indravarman I. gewesen, der der wichtigste Bauherr in Roluos wurde.

Die drei Prasats von Prei Monti liegen im Osten eines rechteckigen Geländes, das einst von einem Wassergraben umgeben war. In dieser Hinsicht ist es ähnlich wie der Preah Ko Schrein in Roluos: ein Heiligtum nahe dem östlichen Rand eines weit größeren Areals. Nur Spuren von anderen Konstruktionen wurden in beiden Rechtecken gefunden. Beide Gelände scheinen königliche Paläste gewesen zu sein, mit Heiligtümern aus nicht-verwesendem Material am Eingang von Osten. Bemerkenswerterweise liegen beide Gelände auf derselben Nord-Süd-Achse, sie verläuft parallel zu einer weiteren Achse, die zweifelsfrei von hoher symbolischer Bedeutung ist, nämlich die Nord-Süd-Linie, die den Staatstempel Bakong und den Lolei Schrein in der Mitte von Indravarmans großem Stausee namens Indratataka verbindet. Die mehr säkulare Palast-Achse von Preah Ko und Prei Monti verläuft nur ungefähr einhundert Meter weiter westlich.

Die drei Türme sind nach Osten hin geöffnet und teilen sich eine einzige Plattform. 
Sie sind gedrungener und weniger elegant als die vom jüngeren Preah Ko. Aber wie They are more stocky and less elegant than those of the later Preah Ko. Aber wie im Falle Preah Kos sind die Prasats aus Backstein, mit Sandstein-Türen von Osten und Scheintüren and den drei anderen Seiten. Der zentrale Turm ist nahezu völlig eingstürzt, aber sein Sandstein-Türsturz kann am Boden etwas weiter östlich studiert werden. Er ist weit weniger ausgefeilt als die berühmten Türsturz-Reliefs am Preah Ko, aber markiert bereits einen Übergang von der vor-angkorianischen Unterteilung des Panels durch eine Linie mit Medaillons hin zum einheitlicheren klassischen Stil einer geschwungenen Girlande.

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Ta Prohm Kel former hospital chapel near Angkor Wat
Ta Prohm Kel

Der berühmte König Jayavarman VII. (1181- ca.1220), Gründer von Angkor Thom und seines Bayon Tempels, ist berühmt dafür, den Mahayana-Buddhismus als neuen Staatkult des Angkor-Reichs gewählt zu haben. Die Mahayana-Version des Buddhismus betont die Bedeutung von Mitgefühl und sozialem Einsatz. Dementsprechend bemühte sich der mahayanistische Herrscher Jayavarman VII., als ein Wohltäter des Volkes angesehen zu werden. Eines seiner Wohlfahrtsprojekte war die Gründung von 102 Hospitälern verteilt über das ganze Reich. Sie wurden in Sanskrit Arogyashalas genannt. Vier von ihnen umgaben die neue Hauptstadt Angkor Thom, das südliche davon wird Ta Prohm Kel genannt, auch Ta Prom Kel geschrieben.

The verbleibende Steingebäude war der Schrein innerhalb des Hospitals, die Holzhallen sind dagegen verschwunden. Eine der zwei Devatas an einem Winkel des Prasats hat Locken und Zöpfe, die andere eine Kofbedeckung ähnlich einer Krone. Die nördliche Scheintür des Prasats ist erhalten. Das buddhistische Relief am nördlichen Giebel ist noch in einem guten Zustand, obwohl es während der vandalistischen Hindu-Restauration im 13. Jahrhundert beschädigt wurde. Ungewöhnliche grob gearbeitete Reliefs im Inneren sind aus einer viel späteren Zeit.
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Prasat Tor with 2 Prasat towers and 1 Mandapa hall east of Angkor

Prasat Tor

Prasat Tor ist eine kleinere Anlage östlich von Angkor. Sie wird selten besucht. Prasat Tor liegt nahe der Nordostecke des Ost-Baray. is located close to the northeast corner of the East Baray. Wenn Sie nach Banteay Samre fahren, biegen Sie nur 300 Meter vor dem Parkplatz des berühmten Banteay Samre Tempels nach links ab. Der Feldweg durchquert ein typisches kambodschanisches Dorf auf der Dammkrone des früheren Haupt-Stausees von Angkor, der nun ausgetrocknet ist.

Der Tempel besteht aus zwei Ziegelstein-Türmen, die nach Osten orientiert sind. Eine Mandapa-Vorhalle steht vor dem südlichen Prasat-Turm, aber abgetrennt statt mit dem Hauptschrein durch einen Antarala-Korridor verbunden zu sein. Der Prasat hat einen Türsturz aus Sandstein, der einen Gott auf einem Kala-Dämonen darstellt; es ist im Stil von Preah Ko. Das heißt, Prasat Tor stammt aus der Zeit der Roluos-Tempel, also aus dem späten 9. Jahrhundert. Nahebei sind ein Neak Ta Schrein, der Ta Tor genannt wird, und der Baldachin für eine Stele.
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Kok Po with 2 ruins of temple towers west of Angkor

Kok Po

Kok Po liegt 3,5 km nördlich des Stausees West Baray. Es ist ein Hindutempel aus dem 8. Jahrhundert. Das heißt, err ist aus der Vor-Angkor-Epoche. Des siebente und achte Jahrhundert sind die Zeit der sogenannten Chenla-Fürstentümer. Chenla (Zhenla) ist übrigens eine alte chinesische Bezeichnung für Kambodscha, nicht ein Khmerwort für einen spezifischen Vor-Angkor-Stil.

Während der frühen Angkor-Periode, im 9. Jahrhundert, nahm König Jayavarman III. einige Restaurationsarbeiten an dem Tempel Kok Po vor. Er hinterließ eine bilinguale Inschrift in Sanskrit und Khmer über seine Schenkungen. Das ist erwähnenswert, da es nicht viele Inschriften aus dem 9. Jahrhundert gibt. Der erste König, der eine Fülle umfangreicher Inschriften schuf, war Indravarman I., der König, der im heutigen Roluos residierte und dessen beide bedeutendste Tempel errichtete, Preah Ko und Bakong. Er war der Nachfolger von Jayavarman III., der kinderlos geblieben war. Es sind nicht viele Informationen über ihn erhalten. Um so wichtiger ist die Inschrift, die am Tempel Kok Po gefunden wurde.

Kok Po blieb eine heilige Stätte, da Statuen aus verschiedenen Stil-Perioden im Gelände dieses Tempels gefunden wurden. Es gibt Überreste zweier Ziegelstein-Prasats, beide haben Scheintüren, die mit floralen Ornamenten verziert sind. Solche Ranken in der Form von Reihen von Kreisen sind ein sehr verbreitetes Sujet in der Kunst Süd- und Südostasiens. Übrigens ist diesen Rankenmotiv, wie im Falle der Arabeske in der islamischen Kunst, wahrscheinlich von der hellenistischen Kunst inspiriert, die nach Alexander dem Großen Nordindien beeinflusste. The false door of the more ruined Prasat is half-broken. Here you can study its construction covering a brick wall. Die Scheintür des stärker zerfallenen Prasats ist zur Hälfte verschwunden. Hier kann man darum die Konstruktionstechnik der Bedeckung der Ziegelmauer studieren.
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Airavata lintel relief at Leak Neang temple close to Pre Rup in Angkor

Leak Neang

King Rajendravarmans Staatstempel Pre Rup war wahrscheinlich von zahlreichen kleinen Tempen umgeben. villeicht waren es Gebäude in einem Außenhof von Pre Rup, der nicht mehr existiert. Einer von Pre Rups Satellitentempeln ist erhalten. Er wird Leak Neang genannt. Der verbliebene Tempelturm steht auffällig schief und ist in keinem guten Zustand. Der Innenraum des kleinen und schlichten Tempels Leak Neang ist nur 2,30 m breit. Die Inschrift an den Türlaibungen, die einige Schenkungen erwähnen, ist von 960, ein Jahr früher als Pre Rup. Das Relief am Türsturz über dem Eingang, der nach Osten weist, hat einen Freise von kleinen betenden Figuren am oberen Rand, das Hauptrelief zeigt Indras Reittier, den dreiköpfigen Elefanten Airavata, der in Thailand Erawan genannt wird, ein beliebtes Sujet an Angkors Tempeleingängen.
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Prasat Sralao Khmer temple north-west of Angkor Thom

Prasat Sralao

Prasat Sralao, 3 km südöstlich des Dorfs Svay Chek gelegen, ist ein sehr abgeschiedener kleiner Tempel, er stammt aus der zweiten Hälfte des 10. Jahrhunderts. Der Tempel war einem lokalen Gott namens Tribhubanamaheshvara geweiht, einer Erscheinungsform Schiwas, die auch in Koh Ker und Banteay Srei verehrt wurde. Es gab drei Schreine aus Ziegelsteinen entlang einer Nordsüd-Achse und nach Osten geöffnet, der Südturm ist völlig eingestürzt, und auch nicht viel ist von dem zentralen Turm übrig. Dieser mittlere Prasat hatte ein Mandapa, die Sandstein-Türrahmen dieser früheren Vorhalle stehen immer noch aufrecht. Fundamente sind die einzigen Reste des früheren Osttors der Anlage. Das Tempelareal ist heute ein Dickicht, es ist umgeben von dem originalen Graben.

Die historisch aufschlussreiche Inschrift von Prasat Sralao ist aus einer späteren Zeit als die Tempelgründung. Sie behauptet, dass Harshavarman III. 1066/67 den Thron bestieg. Aber die Inschrift von Prasat Prah Khset von 1067 erwähnt ihn nur gleichzeitig mit seinem Vorgänger Udayadityavarman II. Dieser augenscheinliche Widerspruch kann aufgelöst werden, wenn man annimmt, dass Udayadityavarman seinen Nachfolger bereits zu Lebzeiten am Ende seiner Regierungszeit zum Mitregenten einsetzte. Wie dem auch sei, die Sralao-Inschrift belegt, dass Harshavarman III im Jahr 1071/72 regierte. Es gibt keine Berichte über diesen König für spätere Jahre. Vermutlich regierte er länger, aber in einer Zeiten von Unruhen und Invasionen aus dem benachbarten Champa.   

Die Türstürze von Prasat Sralao sind seltene Beispiele des Stils von Banteay Srei, aber die meisten von ihnen sind nicht mehr in situ. Wie dem auch sei, der besterhaltene Tempelturm ist recht malerisch eingehüllt und überragt von einem Baum, darum kann Prasat Sralao auch ein kleiner "Dschungeltempel" genannt werden.
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Prasat Tonle Snguot former hospital chapel, single Khmer temple tower near northern gate of Angkor Thom
Prasat Tonle Snguot

Prasat Tonle Sanguot ist eine sehr kleine Ruine, die selten besucht wird. Es gibt hier nicht viel zu sehen außer einem - nahezu gespaltenen - einzelnen Tempelturm. Er liegt einige hundert Meter nördlich des Nordtores von Angkor Thom und stammt aus der gleichen Periode, d.h. vom Ende des 12. Jahrhunderts aus der Regierungszeit von König Jayavarman VII. Der Prasat war der Schrein oder der Zeremonienraum eine funkttionalen Gebäudekomplexes, nämlich eines Krankenhauses, eines von 102 sogenannten "Arogyasalas" (auch latinisiert zu "Arogyashalas" oder "Arokhayasalas"), die Jayavarman VII erbaut zu haben beansprucht, mindestens eines in jeder Provinz. Das Sanskrit-Wort "arogya" meint wörtlich "nicht-krank". Vier Hospitäler umgaben Angkor Thom, in allen vier Himmelsrichtungen gelegen, aber nicht exakt auf den Hauptachsen und in unterschiedlichen Entfernungen, zwischen einem halben und einem Kilometer außerhalb der Hauptstadt. Der Arogyasala im Osten ist der besterhaltene und wird üblicherweise und "Kapelle des Hospitals" genannt. Das südliche, gegenüber dem Angkor Wat, ist Ta Prohm Kel. Das im Westen ist recht entlegen und außerhalb des Archäologischen Parks. Prasat Tonle Snguot war die Hospitalkapelle im Norden von Angkor Thom. Einige weitere solche Krankenhäuser sind aus ganz Kambodscha und Nordost-Thailand bekannt, zum Beispiel drei entlang der Strecke nach Phimai in Nordost-Thailand, eines davon erst in jüngster Vergangenheit entdeckt.

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